Nicht nur sportlich läuft es beim KFC Uerdingen alles andere als gut. Auch abseits des Platzes kommt der krisengeschüttelte Regionalligist nicht zur Ruhe. Die Vergangenheit holt die Krefelder weiter ein.
Wie der Kicker berichtet, wurden am Mittwoch sechs Privat- und Geschäftsräume von Beteiligten an der insolvent gegangenen Spielbetriebs-GmbH durchsucht. Auf Anfrage des Sportmagazins teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass unter anderem die ehemalige und aktuelle Geschäftsstelle, sowie Privaträume von Personen, die mit der GmbH in Verbindung standen, durchsucht worden.
Die Ermittler sollen dabei dem Tatverdacht des Vorenthaltens von Arbeitnehmerentgelten gegenüber den Krankenkassen, dem Subventionsbetrug bei Corona-Soforthilfen, sowie der Insolvenzverschleppung nachgehen.
KFC Uerdingen in der Insolvenzschleife
Der KFC Uerdingen hatte im Frühjahr 2021 erstmals Insolvenz angemeldet. Nach dem Rückzug des langjährigen Investors Mikhail Ponomarev und seiner Nachfolger, der armenischen Noah-Gruppe, konnten die Lizenzauflagen der 3. Liga jedoch nicht erfüllt werden. Es folgte der Abstieg in die Regionalliga West, wo nun der eingetragene Verein (e.V.) das Team stellt. Der e.V. stellte übrigens ebenfalls einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren (RS berichtete).
Auf dem Platz verläuft der Umbruch ebenfalls schleppend. Nach 14 Spieltagen stehen erst sechs Punkte auf dem Konto. Der Rückstand auf den vorletzten Platz beträgt derzeit drei Punkte. Am Dienstag musste Cheftrainer Cheftrainer Dmitry Voronov gehen. Aktuell sucht der KFC Uerdingen nach einem Nachfolger.
„Es ist, wie schon im Sommer bei den Spielern, sehr erstaunlich, wer alles sein Interesse signalisiert, um für den KFC Uerdingen zu arbeiten. Und das trotz der negativen Schlagzeilen aus der Vergangenheit und unserer aktuellen sportlichen Situation. Diese Bewerbungen zeigen auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte Damien Raths, erster Vorsitzender des KFC, gegenüber RS.